Diesen Spruch kennen ziemlich viele Leute. Dieser Spruch machte Rolf Schmid berühmt oder Rolf Schmid machte diesen Spruch berühmt. Geht es in diesem Buch wirklich um Rolf? Nach dem Lesen des Untertitels „Ziemlich lustige Geschichten aus dem fast ganz normalen Leben des Comedian Rolf Schmid“ weiss die Leserschaft es ganz genau: Ja, es geht um Rolf. Und ja, es geht um unseren Rolf Schmid aus Rothenbrunnen. Und nein, es ist nicht nur lustig.

Hardy Hemmi, der langjährige verantwortliche Texter von Rolf Schmid, hat dieses Buch geschrieben. Rolf Schmid erzählte ihm sein Leben und jetzt liegt Rolf’s Leben ausgebreitet vor uns. Der Schreibende kennt Rolf Schmid seit seinen ersten Bühnenauftritten, hat ihm in der Rolle als Glöckner bei „ Der Glöckner von Notre Dame“ zugeschaut und gestaunt bei den Programmen vom „Caberet3iD“ und bei den späteren Soloprogrammen immer wieder festgestellt: was der alles kann! Kurz gesagt, der Schreibende meinte, Rolf zu kennen.

Das Buch zeigt, dass dem nicht so ist. Die erste Geschichte erzählt die Geschichte eines Mittagessens kurz vor Rolf’s Geburt im April 1959. Auf dem Mittagstisch fehlt der Senf. Und wer holt ihn zwei, drei Stockwerke tiefer? Genau: die hochschwangere Mutter und nicht der Papa. Die Geschichte erzählt auch, warum der Papa Freude hätte, wenn es ein Sonntagskind werden würde. Am Montag kommt nämlich der Usego-Lastwagen mit einer grossen Lieferung und alles alleine abladen werde ihm langsam einfach zu streng. Die Familie führt im Dorf eine Bäckerei und einen Lebensmittelladen. Und hier wird auch klar, warum Rolf Schmid im Erstberuf Bäcker wird, obwohl es nicht seine erste Wahl ist. „Ich war einundzwanzig, und alles lief nach Plan, aber leider nicht nach meinem“. Dieser Satz am Anfang des Kapitels über den ersten Ausbruch aus dem geplanten Leben erzählt, wie Rolf in London Berühmtheiten traf.

In der nächsten Geschichte nimmt er uns mit auf seine lange Afrikareise mit Dodi, seiner damaligen Zukünftigen und heutigen Ehefrau. Später bereichern drei Kinder das Familienleben, Rolf spielt inzwischen Theater, nicht nur Volkstheater. In den Abschnitten „Showbusiness“ und „Auf der Bühne“ lernen wir den Werdegang des Kabarettisten Rolf kennen und lesen von „Gelungenen Begegnungen“ und „Abverreckten Vorstellungen“. Das Buch zu lesen ist lustig, manchmal traurig und vor allem nie langweilig.